2 Monate Hopeland
- weltreiseleben
- 20. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Als ich in Griechenland unterwegs war, habe ich mich dazu entschlossen, für 2 Monate in einem Tierheim namens “Hopeland" zu arbeiten auf Freiwilligenbasis.
Als ich in Hopeland ankam, war ich überwältigt, über 80 Hunde nahmen mich in Empfang. Es ist kein normales Tierheim mit Zwingern, wie man es kennt, nein die Hunde werden freiläufig gehalten und können sich auf dem kompletten Gelände sowie im Haus frei bewegen,
Der erste Tag war für mich einfach unfassbar anstrengend und überwältigend, da du dich erstmal an das Leben mit so vielen Hunden gewöhnen musste.
Teilweise war es richtig turbulent, wenn so viele Hunde im Haus spielen und toben. Ich bezog also mein Zimmer und wurde gleich von einem Hund gebissen. Dies war für mich ein Schock und ich dachte in diesem Moment, das schaffe ich nicht mit so vielen Hunden zu arbeiten, das ist nichts für mich.
Doch so schnell habe ich nicht aufgegeben, nach mehreren Bissen, immer wieder vom selben Hund, wurden wir dann schlussendlich doch noch Freunde.
Nach einigen Tagen, war ich im Tagesablauf und fing an die Arbeit in Hopeland zu geniessen. Was soll ich über die Arbeit gross sagen, es ist nicht nur kuscheln und füttern, nein der grösste Teil der Arbeit besteht aus Hundehäufchen aufsammeln und Putzen.
Natürlich musst du auch zwischendurch einen Streit schlichten oder um deine Schuhe kämpfen, die oft dem Spieltrieb der Hunde zum Opfer fallen. Bei mir blieb es leider nicht nur bei den Schuhen, sondern die Hunde haben auch meine Brille geliebt und natürlich liebevoll zerstört, sowie meinen kompletten Kulturbeutel inkl. elektrische Geräte.

Aber so ist es wenn du mit so vielen Hunden zusammenlebst und lange böse sein geht hier nicht. Ein liebevoller Hundeblick und du kannst schon nicht mehr böse sein.
Hunde sind Wesen, die man lieben muss. Und so habe ich in Hopeland nicht nur einen Hund geliebt, sondern gleich über 80.
Die Arbeit geht einem aber auch ganz schön an die Psyche, da nicht alles so schön ist, wie es sich anhört .
Viele Hunde haben eine schlimme Vergangenheit oder kamen in einem fast aussichtslosen Zustand in Hopeland an.
Ich bewundere Natasha, welche Hopeland gegründet hat. Diese Frau ist unfassbar und hat ein so grosses Herz für Hunde. Deshalb habe ich in Hopeland nicht nur gearbeitet sondern auch fleissig Spenden gesammelt, um Natasha und ihr Projekt zu unterstützen. In Griechenland werden die Tierheime nicht vom Staat unterstützt sondern finanzieren sich allein auf Spendenbasis.
Die 2 Monaten vergingen wie im Flug und ich muss zugeben, diese 2 Monate werde ich nie vergessen, sie gehören zu den schönsten Momenten, die ich bis jetzt erleben durfte.
Hopeland ist kein normales Tierheim sondern ein magischer Ort, den ich sicherlich nie vergessen werde.

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