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Image by Art Lasovsky

Majas Geschichte

Ich mag mich leider nicht daran erinnern, wo ich geboren wurde, ob auf der Strasse oder in einem echten Zuhause.

Aber ich weiss, das ich mit ca. 7 Wochen bereits alleine ohne meine Mama auf der Strasse lebte und da um mein Essen kämpfen musste.

Leider sind hier in Indonesien weibliche Hunde nicht so gerne gesehen und deshalb landen viele von uns auf der Strasse, da es den meisten zu teuer kommt, uns zu sterilisieren. Das kann auch in meinem Fall der Grund sein, warum ich schon so früh auf mich alleine gestellt war.

Am 23.01.2021 sass ich also da am Strassenrand in Nusa Penida und beobachtete die Menschen, welche an mir vorbeigingen.

Plötzlich ging ein junger Mann an mir vorbei und der hat es mir irgendwie angetan. Ich hatte da so ein Gefühl, das ich ihm folgen musste.

Leider lief er über einen Kilometer, und das mit meinen kurzen Beinchen, ich dachte schon er kommt nie an seinem Ziel an.

Zum Glück habe ich nicht aufgegeben und erreichte schließlich sein Homestay.

Er begrüsste mich sehr freundlich und teilte sogar sein Essen mit mir, was für ein Glückstag!

Doch dann verschwand er plötzlich in einem Raum und ich sass vor verschlossener Tür.

Also beschloss ich, genau hier vor dieser Tür zu schlafen, er musste ja schliesslich irgendwann wieder rauskommen….

 

 

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Plötzlich ging die Türe auf und er stand da. Ich begrüsste ihn voller Freude und hoffte, das ich noch mehr zu Fressen bekommen würde. 

Dieser Mann heisst übrigens Reto wie ich mittlerweile erfahren habe. 

 

Dieses Spiel ging ganze 3 Tage lang: Er beschäftigte sich mit mir, gab mir etwas Futter, und verschwand dann wieder. 

 

Doch nach diesen 3 Tagen: geschah plötzlich etwas für mich Neues und Unerwartetes: 

Er nahm mich auf den Arm und fuhr mit mir an einem Ort, der sich Tierarzt nennt. 

Gefallen hat es mir dort überhaupt nicht und ich kann mich bis jetzt nicht mit Tierarztbesuchen anfreunden.

Der Tierarzt gab mir erst einmal eine Spritz, das tat ganz schön weh. 

Dann wurde mir ein Fieberthermometer in eine Stelle geschoben, welche ich hier nicht nennen möchte. 

  

Zu reisen heißt zu entdecken, dass jeder über andere Länder falsch liegt.“ – Aldous Huxley

Zuhause hat er mich dann auch noch zu allem Übel in eine Wanne voll mit Wasser gesteckt. 

Nachdem ich dann endlich wieder trocken war, öffnete sich plötzlich die Türe hinter der Reto immer verschwand, doch diesmal durfte ich ebenfalls eintreten. 

Dieser Tag veränderte mein Leben komplett :  Ich hatte plötzlich ein richtiges Zuhause! 

  

Seitdem bin ich die treue Begleiterin von Reto geworden. 

Was mein Fressverhalten angeht, bin ich nach wie vor ein echter Straßenhund: Ich fresse alles, was ich finde, ob Plastik oder tote Fische.

Außerdem sagt Reto über mich, das ich ganz schön viel kaputt mache, aber er hat mich trotzdem lieb. 

 

Nun wollen wir zusammen um die Welt reisen. 

Das aus mir kleinem, verwaisten Straßenhund aus Nusa Penida ein Hund mit einem echten Herrchen wird, der mit mir auf Weltreise geht, hätte ich nie für möglich gehalten!

Das Leben steckt voller Überraschungen! 

Ich kann es kaum erwarten, das es losgeht mit unserem Abenteuer. 

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Wir reisen nicht, um dem Leben zu entfliehen, sondern damit uns das Leben nicht entflieht.“ – Anonymous

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